Nr. E-GA-6: 17. 02. 2026 bis 27. 02. 2026
Integrale(r) Maltherapeut(in)
Vincent van Gogh hat vor vielen Jahren die folgenden Worte gesagt : „Ich träume vom Malen und dann male ich meinen Traum.“
Was wäre die Welt ohne Farben, Klänge, Bilder, Malerei und künstlerisch-kreativem Ausdruck? Vielleicht viel zweidimensionaler, emotionsloser und lebloser. Symbole, Farben, Bilder, Kunstwerke schmücken diese Welt, verleihen ihr eine magische Schönheit und lassen unsere Sinne erblühen.
Für viele Künstler ist die Malerei ein Lebensinhalt und diese Kommunikationsform ohne Worte ein Weg zur inneren Entdeckung des eigenen Seins. Eine Welt ohne Malerei ist zu jeder Zeit unvorstellbar. Es würde dieser Welt die Energie des Herzens, ihrer Seele, entziehen. Das Herz drückt sich durch Kunst, Musik, Bewegung, Tanz, poetisches Schreiben und durch viele andere kreative Medien aus.
Zum menschlichen Verstand sagte Leonardo da Vinci einst:
„Er schaut zu, ohne zu sehen, hört zu, ohne zu hören, berührt, ohne zu empfinden, isst ohne zu schmecken, bewegt sich, ohne körperlich gewahr zu sein, atmet ein, ohne Gerüche oder Düfte wahrzunehmen und spricht, ohne zu denken.“
Die Integration des Beobachtens, des Erkennens und des Spürens der gefühlten Wahrnehmung in unserem Lebensalltag ist (ein) Ziel der Maltherapie. Durch die Malerei mithilfe unterschiedlicher kreativer Techniken und neuen Ausdrucksweisen, die kombiniert werden mit Elementen aus der Wahrnehmungs- und Integrationstherapie, tritt man während der Ausbildung eine innere Reise zu den verschiedenen Bewusstseinslandschaften des eigenen Seins an, eine Reise zu den unterschiedlichen Gefühlslandschaften des Vertrauens, der Sicherheit, der Liebe, der eigenen Kreativität und Ausdruckskraft. Dabei lernt man die Sinne und den eigenen Körper stärker wahrzunehmen, so dass Körperimpulse, Emotionen und auch mentale Strukturen einfacher erkannt werden können. Die integrale Maltherapie ermöglicht ein vertieftes Eintauchen in die innere Landschaft der Gefühle und Emotionen.Durch die Auseinandersetzung mit der Essenz der inneren Bilder und der anschließenden Reflexion kann das Unbewusste bewusst gemacht werden.
Farben, Formen, Symbole, Bilder und ihre Wahrnehmung bilden einen eminenten Teil des kollektiven Gedächtnisses jeder Kultur. Zahlreiche Theorien und Lehren zur Wirkung dieser Elemente entwickeln sich seit Menschengedenken in Kunst und Wissenschaft. Die integrale Maltherapie greift im Kontext gestaltungstherapeutischer und tiefenpsychologischer Verfahren diese Themen und ihre Darstellung auf und setzt im Vergleich zur allgemeinen Kunsttherapie ihren Fokus auf das bildnerische Gestalten. Zwar beruhen maltherapeutische Anwendungen auf zum Teil unterschiedlichen theoretischen Voraussetzungen, immer verbinden sie sich aber mit den Methoden der Kunsttherapie, indem sie die symbolische Bedeutung von Farben, Formen und Komposition und deren Wirkung auf Klient*innen sowie den Malprozess selbst in den Vordergrund rücken.
Der Integrale Ansatz verbindet sich auf der Basis der Maltherapie zusätzlich mit einer mehrdimensionalen, theoretisch wie methodisch-praktischen Auseinandersetzung mit Verfahren der Wahrnehmungstherapie und kreativtherapeutischen Elementen des Klangs und der Bewegung.
Der therapeutisch begleitete, kreativ-individuelle Malausdruck von Personen zu krisen- und konfliktbezogenen Themenkomplexen trägt maßgeblich zur Vermittlung zwischen den beteiligten Personen im Konflikt- und Krisenfall bei. Der konstruktive Lösungsprozess wird dabei gefördert durch maltherapeutische Interventionen ebenso wie durch »Tools« des Multisynäthetischen-Relaxamentum-Verfahrens und durch Elemente aus der Entspannungsarbeit.
Ziel
Integrale Maltherapie unterstützt den Prozess der Verarbeitung von ungelösten Gefühlen, Mustern, Blockaden, der in der Regel einem Menschen allein nicht gelingt. Der grundlegende „Hilfe zur Selbsthilfe“-Ansatz wird darüber hinaus noch ergänzt um Ansätze der Klang- und Kreativtherapie sowie um imaginative, narrative Methoden und um Entspannungsverfahren. Die Arbeit in der integralen Maltherapie ist immer vielschichtig im Hinblick auf vorhandene Ressourcen, angestrebte Lösungen und reflektierte Ursachen. Denn ein Erlebnis kann nie monokausal und unabhängig von der Person, die es erfahren hat, von ihrer Lebensgeschichte, ihrer individuellen Gedankenwelt, ihrem Beziehungsleben, ihren Haltungen usw. verarbeitet werden.
Aus dem Inhalt
Basiswissen:
- Prozessentwicklung durch die Arbeit am Bild (Einzelarbeit, dialogisches Malen)
- Wechselwirkung zwischen Mensch und Außenwelt im Wahrnehmungsprozess (Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Raumwahrnehmung etc.)
- Die eigene „Landschaft“ – das eigene Sein und die Erweiterung im systemischen Sein (Farbporträts, Körperbilder, Seelenbilder, intuitive Systembilder…)
- Potenzialentwicklung mittels Maltherapie
- Selbstgemalte Bilder als Schlüssel zur Psyche sowie Ausgangspunkte für das Therapiegespräch
- Visualisierungen des Unbewussten, Archetypen und „Urbilder“
- Therapeutische Wirkung des Gestaltungsprozesses
- Symbolwirkung von Farben in der phänomenologischen Farbenlehre bei J.W. Goethe, im tiefenpsychologischen Ansatz nach C.G. Jung und in der feinstofflichen Energielehre und ihre Emotionszuordnung
- Multisynästhetische Farbwirkungen
- Elemente der Multisynästhetik – Multisynästhetisches Integrationsverfahren / Metamorphische Gefühlstransformation in der Maltherapie (1. Hemisphärensynchronisation plastische Assoziationsebene, 3. omnitransformative Wahrnehmung)
- Emotionsorientiertes, maltherapeutisches Arbeiten
- Kognitive und affektive Umstrukturierung im Gefühlsmuster mithilfe der Maltherapie (Emotionszuordnung, der maltherapeutische Prozess, Integration)
- Der seelische Reifungsprozess (Aktivierung der Kraft der Freude, Liebe, Freiheit, des Mutes, Glücks, Vertrauens …… )
- Selbsterfahrung – (Beziehung entdecken, erforschen, formen und verändern, vollständige Annahme, Gewähren lassen, Freiheit, Freiwilligkeit, Achtung, Grenzen)
- Malen nach Regeln versus freies Malen – im Begrenzten grenzenlos sein
- Farb-, Form-, Klangkompositionen in der Maltherapie – Verbindung von Tönen, Musik und Bildern
- Spontanes Malen, malen mit verbundenen Augen, intuitives Malen, seelengeführtes Malen, Kommunikationsmalen im System
- Malrituale
- Die 5 Etappen im malerischen Wahrnehmungsprozess – (Erdung, Zentrierung, Öffnung, Darstellung, Integration)
- Spielerische Malerei in den unterschiedlichen “Wahrnehmungsebenen” Sehen ~ Hören ~ Schmecken ~ Tasten ~ Riechen ~ sich bewegen
- Der Prozess der Metamorphose in den Farben und Formen und die Resonanzarbeit mit der „Inneren Landschaft“ – die Wandlungsphasen
- Interventionstechniken (Übertragung, Gegenübertragung, Widerstände, Überzeugungen, Muster, Blockaden, Traumatas, verletzte Seelenanteile, Ängste, integrative Verarbeitung durch die Maltherapie)
- Die Bedeutung eines Tagebuches in der systemischen Maltherapie
Seminarleiterschein für Sensitivitäts- und Ausdrucksmalerei
- Wechselwirkung zwischen dem Menschen, dem Bild und dem Malleiter
- Die Rolle als Sensitivitäts- und Ausdrucksmalleiter
- Malort – Malraum
- Meditative Vorbereitung (Bild- und Farbmeditation / Farbentspannung)
- Kontaktmalen – empathisches Malen
- Malerlebnisse im offenen, halboffenen und geschützten Raum
- Bilder – „InnenRäume“ – Seelenräume der Menschen
- Wechselwirkung Mensch – Außenwelt – Teilpersönlichkeitsaspektierung
- Sensitivität im Malprozess – Resonanzwahrnehmung
- Sensibilisierung und Wahrnehmungsveränderung
- Potenzialentwicklung mittels Ausdrucksmalerei und Sensitivitätstechniken
- Bild, Träume, Projektionen
- Wechselwirkung zwischen dem Menschen und der Außenwelt (Kreativvisualisieren, Imagination, Phantasiereisen, Bilderleben)
- Anwendungsmöglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis
- Selbsterfahrung
- Anwendung von Equipment
- Durchführung und Gestaltung von Maleinheiten
- Supervision
Aus dem Methodenteil
In der Ausbildung werden durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung ein theoretisches und praktisches Basiswissen sowie Kernkompetenzen eines integralen Maltherapeuten erarbeitet. Die Teilnehmenden üben gleichermaßen Elemente aus den zusammengesetzten therapeutischen Disziplinen, Methoden und Verfahren. Ihre Erfahrungen werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden und Verfahren werden von den Teilnehmenden umgesetzt und gemeinsam werden Therapie- bzw. Beratungsansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer selbst entwickelten Einheit. Jede Selbsterfahrung wird von erfahrenen Therapeut*innen begleitet und supervidiert.
So melden Sie sich für eine unserer Ausbildungen an:
Wir freuen uns, dass Sie sich für eine unserer Ausbildungen anmelden möchten! Bitte gehen Sie wie nachfolgend beschrieben vor:
Im Formular unten wählen Sie den gewünschten Termin, geben Ihre persönlichen Daten und ggf. Bemerkungen ein und klicken dann auf "weiter zum nächsten Schritt".
Im nächsten Schritt können Sie Ihre Eingaben noch einmal überprüfen, bevor Sie die Anmeldung durch Klick auf den Button "Zahlungspflichtig anmelden" absenden. Hier haben Sie außerdem die Möglichkeit, einen Schritt zurück zu gehen, um jede Ihrer Eingaben über die üblichen Tastatur- und Mausfunktionen zu korrigieren. Der Anmeldevorgang ist nach Betätigung des Buttons "zahlungspflichtig anmelden" abgeschlossen. Eine Korrektur von Eingabefehlern ist ab dem Zeitpunkt der Betätigung dieses Buttons nicht mehr möglich. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine verbindliche Anmeldebestätigung (Vertragsschluss).
Diese Ausbildung ist auch als E-Ausbildung buchbar.
In unserem Virtuellen E-Ausbildungszentrum haben Sie die Möglichkeit die von Ihnen gewünschte Ausbildung bequem von zu Hause zu absolvieren. Das geht ganz einfach!
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme:
1) Sie benötigen eine gute und stabile Internetverbindung
2) Sie benötigen eines der angegebenen Geräte um sich in unser E-Ausbildungszentrum einzuloggen:
Laptop, PC, Tablet oder Smartphone mit eingebauter Kamera und einem Mikrofon
Ablauf:
Nachdem Sie sich angemeldet haben, erhalten Sie vor dem Beginn der Ausbildung die Zugangsdaten zu unserem Virtuellen E-Ausbildungszentrum. Hier werden Sie zusammen mit den anderen Ausbildungsteilnehmer(inne)n am ersten Tag der Ausbildung von den Dozent(inn)en persönlich abgeholt und genauestens über den Ablauf der Ausbildung instruiert, sowie die gesamte Ausbildungszeit über von den Dozent(inn)en persönlich im Ausbildungsgeschehen begleitet.
Die Ausbildungsmaterialien werden Ihnen vor Ausbildungsbeginn auf dem Postwege zugeschickt.
Das Zertifikat, findet die gleiche Anerkennung, wie bei einer Präsenzausbildung auch die Inhalte sind identisch.
Das Zertifikat wird Ihnen nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung auf dem Postwege zugeschickt.
So können Sie sich anmelden:
Wählen Sie die gewünschte Ausbildung und gehen Sie auf das Feld “Anmelden” , nun können Sie einen Termin wählen.
Die Ausbildungsdaten für unsere E-Ausbildungen sind mit einem “E” gekennzeichnet.
z.B. Ausbildungsnummer: E-XX-1